Freitag, 31. Mai 2024

Mostar 31.5.24

Der Jugoslawienkrieg war vor unserer Haustür aber doch irgendwie weit weg. In Mostar sind die Folgen noch sehr präsent und sichtbar. Jeder der hierher kommt, sollte sich auch das Museum des Krieges und des Genozids anschauen. Nicht schön aber lehrreich.

Die Altstadt und die berühmte Brücke war zerstört und wurden wieder aufgebaut und gehören heute zum Weltkulturerbe. Einst erbaut als Kreuzung zwischen dem Fluß Neretva und einer Handelsstraße, galt sie wohl schon immer als Bindeglied zwischen dem muslimisch geprägtem Ostteil und dem katholisch geprägtem Westteil der Stadt Mostar.  

Mir haben beide Teile der Altstadt gefallen, wenn man auch deutlich die unterschiedliche Prägung erkennen kann. Leider ist der Basar der zur Brücke führt von fast ausschließlich touristisch geprägten Geschäften geprägt und selbst schon am Vormittag mit Chinesen und Japanern gefüllt. Sorry, aber sie nerven einfach. Sobald man die Meile verläßt, erlebt man das normale Leben.

Was ich nicht bemerkt habe, das ist aber für den Tagestourist nicht merkbar, dass West und Ost Mostar politisch und gesellschaftlich weit von einer Vereinigung entfernt sind.

Fazit ist Mostar lohnt sich.

Die Brücke von Mostar
An dieser Brücke hat der türkische Architekt angeblich die für damalige Zeit neue Bauweise ausprobiert, bevor er die große Brücke gebaut hat. Sie steht sei dem unversehrt.
Der Basar von Ostmostar von der Brücke geschaut.
Der Basar
Die Zentralmoschee von Mostar und der Herzegowina von 1557.

Brückenspringer
Folgen der Krieges...
...auch das, alle Gräber datiert Frühjahr 1993
Kunst an der Ruine
Noch heute die Einschusslöcher
Ostmostar
Westmostar





Donnerstag, 30. Mai 2024

Mostar 30.5.25

Heute bin ich in Blagaj, das liegt etwas südlich von Mostar und in der Herzegowina. Die Fahrt hierher hat bestätigt, Bosnien Herzegowina fast vollständig im Dinarischen Gebirge. Es war ein auf und ab mit unzähligen Kurven, durch ein wunderschönes Flußtal und entlang eines türkisblauen Stausees, mehr kann der Motorradfahrer nicht erwarten. 

Vor Mostar hat es wieder begonnen zu regnen und die Aussichten für die Nacht und morgen sind auch nicht berauschend. Also auf dem Campingplatz Mali Wimbledon ein Zimmer genommen - 1 Tag 20€ !!! -, dafür lohnt sich kaum das Zelt aufzubauen:-).

Morgen geht es nach Mostar, eine Stadt die immer noch politisch und gesellschaftlich zwischen Bosnischen Kroaten und Bosniaken, nicht mehr kriegerisch aber immer noch gespalten sein soll. Mal sehen, ob das für den nicht Eingeweihten auch sichtbar ist.


Dinarisches Gebirge
Mein Camping bzw. Zimmer Platz 

So sieht es z. T. auch noch aus...


... und das muß auch sein hier auf dem Balkan.

Mittwoch, 29. Mai 2024

Bosnien Herzegowina 29.5.24

Heute von Kroatien nach Bosnien Herzegowina gewechselt und aus der EU raus gefahren. Vollkommen unkompliziert und professionell. Hatte einige Horrorgeschichten darüber gehört.

Nach Banja Luka fahre ich jetzt Landstraßen, die bisher sehr gut und griffig sind. Irgendwann stand ein Polizist und hat die Straße gesperrt. Die Umleitung hat sich aber als Glücksumstand erwiesen, da sie über mehrere wunderschöne Hochebenen geführt hat.

Aktuell befinde ich mich wohl noch in der Republik Srpska. Bosnien Herzegowina ist ja nach Dayton sehr dezentralisiert festgelegt worden. Hier wohnen vornehmlich christlich orthodoxe Bosnische Serben. Eine nagelneue sehr aufwändige orthodoxe Kirche habe ich mir daher auch schon angesehen.

Morgen geht es dann weiter nach Mostar oder Sarajewo, genau weiß ich das noch nicht, mal sehen wie die Ampel steht:-).





Die orthodoxen Kirchen sind unendlich reich geschmückt



Dienstag, 28. Mai 2024

Zagreb 28.5.24

Die Frage ist, lohnt sich ein Besuch Zagrebs als Hauptstadt Kroatiens oder nicht? Ich denke definitiv ja. Sie hat eine kleine, überschaubare und an einem Tag zu erkundende Altstadt. Besonders schön sind die vielen Jugendstil und klassizistischen Bauten, an denen viel gearbeitet wird, um sie wieder zu alter Schönheit zu bringen. Dazwischen liegen sehr gepflegte Parks und auch fast monumentale Theaterhäuser. Es gibt eine sehr lebendige Food Szene mit unzähligen Kneipen, Bars, Straßencafes und Gaststätten. Dazwischen sind interessante Dinge zu entdecken ( siehe Bilder), schließlich wird hier seit 900 n.Chr. gesiedelt. Einkaufen ist natürlich auch möglich, Mode, Schmuck, Schuhe u.v.a.m, und vor allem auch noch in kleinen Läden und nicht nur in Ketten.

Es ist aber auch so, dass der Kommunismus hier wie überall seine maroden Spuren hinterlassen hat. Das aufzuarbeiten kostet Zeit und Geld und vieles erinnert mich an die Nachwendezeit - vieles kaputt, manches zu retten, vieles schon i.O. gebracht und vieles ist noch zu tun, was an jeder Ecke auch getan wird.

Jetzt ist noch Vorsaison und schon ein reger Touristenverkehr. D.h. in den Sommermonaten wird die Stadt überlaufen sein.

Wie Neu-Zagreb ausschaut weiß ich nicht, habe ich nur von weitem gesehen.


Zentraler Platz mit Reiterdenkmal
Dolac Markt mit seinen markanten roten Schirmen und den Bauern der Umgebung (kein Krimskrams aus China und sonstiger Müll).

Markuskirche mit Wappendach
Wunderschöne gußeiserne Treppe mit Holzstufen, die vielfach auch neu in der Altstadt zu finden sind.

Blick über die Altstadt bis hin zu der Hochhäusern der Neustadt. Im Vordergrund die angeblich kürzeste Standseilbahn.

Lotrščak-Turm als Teil der ehemaligen Stadtmauer von dem jeden Tag 12 Uhr Mittag ein Schuss abgegeben wird. 
Nationaltheater
Eines der unzähligen Strassencafes
Park in der Stadt
Ein eher skurriles Museum - für Selfies!

Montag, 27. Mai 2024

Zagreb 27.5.24

Nach dem schönen Zwischenstop in Österreich bei den Kindern und Enkelkindern war heute wieder Autobahn angesagt, um km bis nach Kroatien zu machen. Für die nächsten 2 Nächte steht das Zelt auf Camp Zagreb. Es liegt in Autobahnnähe, günstig für die Weiterfahrt nach Bosnien und bietet einen Shuttle zum nächsten S-Bahn Anschluß, um nach Zagreb zu kommen. Also ist morgen Zagreb angesagt und da gibt es dann sicher mehr Interessantes zu berichten.

Das Camp ist wie so oft heute für Camp Mobile und Wohnwagens ausgelegt. Aber es gibt auch eine Wiese mit grünem Gras für den heute einzigen Besucher mit einem Zelt. Zum Glück, ist nicht immer so.



Sonntag, 26. Mai 2024

Motorradtour 2024





Dieses Jahr geht es in den Süden. Geplant ist eine Route von Deutschland über Österreich nach Bosnien-Herzegowina, weiter nach Montenegro, über Kroatien mit der Fähre nach Italien, Querung Italiens und mit der Fähre nach Korsika, durch Korsika, Fährpassage nach Frankreich und weiter in die Pyrenäen. Sollte ich das geschafft haben, geht es über Andorra zurück nach Deutschland. Mal sehen wie die Fahrt sich entwickelt. wie sich die neue Honda Transalp anfühlt und ob am Ende des Tages die geplanten km auf der Uhr stehen.

Link zur Route:

https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1BKztnuPxrTVRxKFeH-rrXxdKizdvZ28&usp=sharing

Erster Tag 25.5.24 geht es Richtung Österreich, dort muß noch ein Baum gefällt werden.  Wie kann es ander sein, gleich am ersten Tag regnet es auf der Fahrt. Transalp läuft sehr stabil auch bei höherer Geschwindigkeit auf regennasser Autobahn, hand guards halten die Handschuhe weitgehend trocken und der Rest der Kleidung ist eh schon vielfach erprobt.

Montag geht es dann weiter nach Zagreb.