Freitag, 28. Juni 2024

Ilmenau 28.6.24

Heute die letzten 500 km bis Ilmenau und eine großartige Motorradtour ist zu Ende. Die Transalp und ich sind wohlbehalten nach 7280 km zurück.


6 bereist und 2 Transit Länder - was waren meine Highlight?

Mostar in Bosnien und Herzegowina die Stadt die eins sein sollte und doch noch in einen West- und Ostteil, einen christlich und einen muslimisch geprägten geteilt ist.

Die Querung des Durmitor Bergmassivs mit dem Sedlo Pass in Montenegro sowohl fahrerisch als auch durch seine so unterschiedliche und alpine Natur. Natürlich der Blick auf die Bucht von Tutor bei der Fahrt und die Fahrt selbst aus dem Gebirge hinunter an die Adria.

In Kroatien war es die Altstadt von Split.

Korsika von Bastia nach Ajaccio entlang der Küste ein Motorrad Traum mit fast stetem Blick auf das Mittelmeer. Im Inneren der Insel das Valle d'Asco.

In der Pyrenäen in Frankreich und Spanien ganz klar der Cirque de Gavarnie, der Lac de Cap de Long, natürlich die Einweihung der Transalp auf der Gravel Piste der Schmuggler von Spanien nach Andorra und in Frankreich dann die Chevennen mit dem traumhaften Canyon der Tarn und die Passstrassen zwischen den Hochebenen und den tiefen Schluchten.

Last but not least die vielen vielen Pässe oder besser die Wege hinauf und wieder hinunter, weswegen Motorradfahrer ja überhaupt in Gebirge fahren:-).


Donnerstag, 27. Juni 2024

Colmar 27.6.24

Nicht viel zu berichten heute. Bin ja auf der Rückfahrt nach Hause und habe heute nur 600 Autobahnkilometer erlebt. Diese Kilometer aber ohne Stau und ohne Baustelle - allerdings in Frankreich! Wie bekommen die das hin? Obwohl das Verkehrsaufkommen um die Ballungszentren wie z.B. Lyon vglb. mit D ist. Zwischen den Zentren muß man allerdings Maut zahlen und der Verkehr nimmt überdeutlich ab. Wie auch immer, morgen am Freitag wird es wohl um Frankfurt anders aussehen.





Mittwoch, 26. Juni 2024

Chevennen 26.6.24

Das letzte Ziel meiner Tour waren die Chevennen. Sie sind ein Karstgebirge und liegen nördlich von Montpellier. In dem Gebirge fließen 3 Flüsse Richtung Mittelmeer und 4 Flüsse in Richtung Atlantik. Dem entsprechend hat das Gebiet tiefe enge Schluchten und ist man aus den Schluchten heraus, sehr schöne Hochebenen. Ich bin heute entlang der Tarn gefahren und zweimal über das Plateau.





Für diejenigen die die Verdon Schlucht in Frankreich kennen, die als Europas größter Canyon und auch schönster gepriesen wird, muß ich sagen die Schlucht der Tarn in den Chevennen ist schöner. Die Straße führt entlang der und unter den Felsen der Schlucht mit ständigem Blick Kontakt zu Tarn quer durch das Massiv. Schöne kleine Dörfer gibt es noch dazu. Wer gerne Kanu fährt kann zu dieser Jahreszeit die Tarn gemütlich befahren.












Eine wirklich einzigartige Schlucht...


...und so sieht es aus, ist man aus der Schlucht über sehr enge Serpentinen oben in der Hochebene angekommen.


Hier am Lac de Naussac steht heute mein Zelt.


Ab morgen bin ich dann endgültig auf Heimatkurs - runde 1100 km. Das sollte in 2 Tagen machbar sein.








Dienstag, 25. Juni 2024

Albi 25.6.24

Heute in der Geburtsstadt eines der bekanntesten Maler Frankreichs - Henri de Toulouse Lautrec, der hier 1864 geboren ist...

und hier arbeitet er noch heute😏.


In Albis ist die größte Sammlung der Werke des Künstlers weltweit zu sehen. Die Werke stammen aus allen Phasen seines Schaffens. Es scheint für Kenner und Bewunderer sehr lohnenswert zu sein.

Albi wird auch die Rote Stadt genannt, weil seit dem Mittelalter die Häuser aus rotem Backstein gebaut wurden. Die riesige Basilika gehört zweifellos als bedeutendes Bauwerk zur Geschichte Frankreich und ist ebenfalls vollständig aus Backstein erbaut. 

Sie wurde nach der Niederschlagung der "Ketzer" des Katharismus - man erinnere sich an meinen ersten blog  aus Frankreich über die Burg Peyrepertuse - als römisch-katholisches Bollwerk gegen jedwede Gegenbewegung errichtet.




Sie wirkt eher wie eine Burg mit ihren runder hohen Pfeilern, was wohl auch als Zeichen der Macht verstanden werden sollte. Selbst der Eingang ist nicht ebenerdig wie gewöhnlich, sondern nur über seitliche Stufen zu erreichen, ein weiteres Zeichen für die Verteidigungsfähigkeit doeses Baues. Ein wirklich monumentaler Bau.

Im Inneren macht sie gar keinen zu martialischen Eindruck.


Interessant auch die Brücke Die Pont Vieux d'Albi, einer der ältesten aus dem Mittelalter noch intakten und für den Verkehr genutzten Brücke. Ursprünglich mit Fachwerkhäusern versehen und einem Wachturm in der Mitte erinnert sie an die Krämerbrücke in Erfurt - dort stehen allerdings die Häuser noch. Noch etwas erinnert mich an Erfurt. In dem Dreieck Albi, Toulouse und Carcassonne wurde aus Waid die edelste Farbe des Mittelalters gewonnen - Blau.

Rechts im Bild die Brücke, leider zum Teil eingerüstet

Ansonsten war der Tag heute mit Fahren von Andorra nach hier geprägt. Der Grenzpass zwischen Andorra unf Frankreich, der Port de Envalirs, ist landschaftlich schön, aber vollständig vom Skizirkus vereinnahmt.





Die Übernachtungsdörfer liegen gleich unter den Pisten.


Soweit der heutige Tag. Übernachtung heute im...


Morgen geht es in die Chevennen.

Montag, 24. Juni 2024

Andorra 24.6.24

Heute war die legendäre Verbindung (Schmugglerpfad) zwischen Spanien und Andorra angesagt. Ich wollte wissen wie fährt sich die Transalp auf Schotter, tiefen Längs- und querrillen, Bachdurchfahrten, steilen Anstiegen und geschotterten Serpetinen und ausgewaschenen Partien. All das bietet die Strecke, leider nur auf rd. 10 km.

Was soll ich sagen, ich bin schwer begeistert. Jetzt weiß ich mit dem Motorrad kann ich mir einiges zutrauen - zumal noch mit Gepäck.

Landschaftlich auch wunderschön, wenngleich ich mich doch mehr auf das Fahren konzentrieren müßte.  

Wie geil war diese Fahrt heute. Ich kann es nicht beschreiben.

So ging es los...





...hier ist man oben...


...so schaut man auf Andorra...

...und so geht es auf perfektem Asphalt ins Tal

Ja und dann kam fast das dicke Ende.

Ein Bus hat die Serpentine nicht geschafft und hing mit der Hinterachse fest. Man hatte mich am Mittag in Spanien schon gewarnt, daß auf der Strecke seit Morgens ein Fahrzeug quer steht und vielleicht mit dem Motorrad durchzukommen sei, für Autos aber nicht. Mit dem Tag Arbeit war die Feuerwehr so weit, daß versucht wurde den Bus zurückzusetzen. Ein Spalt zwischen Bus und Leitplanke und nach Abbau eines meiner Koffer hat es mir dann gereicht, um gerade so hindurch zu schlüpfen...

...und da war ich durch.

Undenkbar in Deutschland. Dem verantwortlich Feuerwehrmann sollte ich Bescheid sagen wenn ich soweit bin, dann hält er kurz die Arbeiten an, damit nix passiert. Danach hallo und gute Fahrt. Die Andorrianer (sagt man so?) sind schon locker drauf. Danke dafür Jungs, sonst stände ich wie die vielen Autos vielleicht immer noch dort.


Boltana 23.6.24

Auf der Suche nach etwas zu Essen und nachdem ich in hier Spanien 3 verdammte Pizza Italiener abgelehnt habe, bin ich weiter den Berg hochgekraxelt in die Altstadt und das war das Highlight der Tages. 






So schöne Häuser und Gassen. In der Casa Coronel dann doch noch typisch spanische und Küche vom feinsten gefunden...



...und eine Lammschulter bekommen.


Der Tag selbst hat mit triefendem Nebel angefangen und deshalb auch nass zusammengepackt. Die Tour ging zurück nach Frankreich durch das Valle de Arca am Rio Urrobi entlang nach St-Jean-Pied-de-Port in Frankreich. Dann in Richtung Osten entlang der Nordpyrenäen über der Col d'Iraty. Wahrscheinlich landschaftlich einer der schönsten Pässe der Tour. Leider durch den Nebel nur schemenhaft gesehen. Zumindest hatte die Ostflanke 10% Gefälle. Für mich ok, aber die Radfahrer die mir entgegenkamen - ohje. Dann ging es wieder nach Süden nach Spanien bis Jaca. Dabei habe ich irgendwie den Col du Somport verpasst und in den 7,...km langen Tunnel an der Grenze Frankreich/Spanien geraten. Ja und von Jaca wieder Richtung Osten bis kurz vor Ainsa. 

Samstag, 22. Juni 2024

Pamplona 22.6.24

Ernest Hemingway wohl bekanntestes und für viele sein größtes Werk "Fiesta" spielt hier in Pamplona mit realem Hintergrund. Sein Lieblingscafe das Cafe Iruna mit seiner Büste habe ich leider verfehlt, aber auf der Promenade vor der Stierkampfarena war ich.

Das ist der Eingang durch den die Stiere in die Arena stürmen.

Damit wäre wir auch schon bei dem Wichtigsten von Pamplona. Mitte Juli werden hier die  Safermines gefeiert, an dem jeden Tag ein Stierlauf durch die Stadt stattfindet, der mit einem Stierkampf endet.

Schon jetzt werden die Holzwände aufgebaut, um die Stiere vom Ort ihrer Freilassung bis zur Arena zu  leiten. Bekanntermaßen laufen ja viele mit den Stieren mit, hinter den Bretterwänden soll man aber angeblich sicher sein.

Darüber hinaus ist heute schon fast jedes Geschäft weiss und rot geschmückt (traditionelle Kleidung an diesen Tagen ist weisses Oberteil, weisse Hose rotes Halstuch und rote Schärpe) und unzählige Läden bieten dieses Outfit an.




Was mich aber noch mehr begeistert hat,sind die Straßen der Altstadt mit ihren Häusern.




Das Rathaus

Einfach nur schön.


Noch ein paar markante Punkte der Stadt.

Plaza del Castillo



Denkmal der Sonderrechte geht zurück auf das Jahr 1893. Navarra ist heute eine autonome Gemeinschaft Spaniens und beruft sich historisch auf das Königreich Navarra. In besagtem Jahr wollte Spanien die damals auch bestehenden Sonderrechte antasten, was zu Protesten und eben diesem Denkmal führte. 

Kathedrale mit 24m hohem Mittelschiff und Kreuzgang der weltweit als höchster Ausdruck gotischer Baukunst gilt. Wirklich beeindruckend!

Aussen klassizistisch...

...innen tolle Gotik

Wovon ich kein Bild habe, was aber den Kreis zu Hemingway schließt, der diese Stadt mehrfach besucht und geliebt hat, sind die unzähligen Bars und Tapas Lokale. Hemingway war Genießer und einem oder mehreren Gläßchen nicht abgeneigt. Dass er sich hier in Pamplona wohlgefühlt hat, kann man, wenn man mal duch die Stadt geschendert ist, sehr wohl nachempfinden.

Und damit trinke ich jetzt noch den Rest meines allerdings französischen Rotweins.

Ach so, die zwei Bilder wollte ich schon noch zeigen. Sie betreffen den Stier-Menschenlauf.